Liebe Besucher dieser Website,
herzlich Willkommen auf der Homepage der Forstakademischen Gesellschaft Freia! An dieser Stelle möchte ich als Vorsitzender der Freia einerseits etwas zu meiner Person und meiner eigenen Erfahrung berichten, andererseits aber auch Einblicke in die Prinzipien unseres Bundes geben.
Warum ich Freianer geworden bin und immer noch mit Herz und Seele dabei bin, will ich kurz erläutern:
Aufgewachsen mit Land- und Forstwirtschaft im hohen Norden begann ich das Studium der Forstwissenschaften 1988 in Göttingen, lernte schon bald die Freia kennen und beschloss, hier aktiv zu werden. Ich bezog eines der günstigen Zimmer mit den großartigen Möglichkeiten im gemütlichen Freia-Haus, was aber nicht das wesentliche Argument war, mich der Freia anzuschließen. Diejenigen, die mit mir zusammen studierten, waren ein „bunter Haufen“ aus den Forst-, Agrar- und Rechtswissenschaften. Auch ein Zahnmediziner war dabei. Politisch hatte sicher jeder seine Meinung, insgesamt waren wir aber wohl eher links als rechts orientiert. Das war und ist aber auch nie das Entscheidende gewesen bei der Freia – im Gegenteil; wir leben das Toleranzprinzip. Vereint hat uns das Interesse an der Natur und der Spaß, die Studierendenzeit als Gemeinschaft zu verbringen. Die meisten waren Jäger, aber nicht alle. Viele Male sind wir zusammen auf Jagdhütte gefahren, meist in die Reviere unserer „Alten Herren“ (so heißt man, wenn man nach erfolgreich abgeschlossenem Studium endgültig in die Gemeinschaft aufgenommen wird), die sich stets über den Besuch und den Austausch mit den aktuell Studierenden gefreut haben.
Viele unvergessliche Abende haben wir in gemütlicher Runde vor dem Kamin des schönen Freia-Hauses verbracht. Geprägt war der Geist von Gemeinschaft, und – so war und soll es immer sein -, von Offenheit und Toleranz. Deshalb haben einige andere Göttinger Studenten-Verbindungen, bei denen das unserer Auffassung nach nicht so ist, bei uns auch Hausverbot.
Nach dem Studium ging es für mich u.a. nach Indonesien und Belize, bevor ich wieder nach Göttingen zurückkehrte, um nach Stationen im tropischen Waldbau und als Geschäftsführer des Tropenzentrums seit 2008 das Internationale Büro der Universität Göttingen als Abteilungsleiter zu leiten.


Jeder muss natürlich für sich selbst entscheiden, ob eine Verbindung das Richtige für ihn ist. Und das hängt zum einen vom Wesen und den Prinzipien der Verbindung selbst ab, zum anderen aber auch von den Studierenden, die dort schon aktiv sind.
Ich wäre sicher nicht aktiv geworden, hätte ich nicht meine alten Freundschaften weiterpflegen können (einige Verbindungen sind recht strikt, was die Anwesenheit einschließlich der Wochenenden angeht), oder wenn die Aktivität meinen Studienerfolg oder meine beruflichen Perspektiven gefährdet hätte. Das Gegenteil war der Fall. Es war für mich alles in allem eine wunderbare Zeit mit unvergesslichen Erinnerungen. Und die damals geschlossenen Freundschaften halten bis heute!
Ich genieße immer wieder den Austausch mit unseren Aktiven, die unser schönes Haus mit Leben füllen und in Schuss halten! Schaut es Euch an, wir freuen uns auf Euch!
Dr. Uwe Muuß, 1. Vorsitzender der Altherrenschaft der Forstakademischen Gesellschaft Freia